Europaradweg die Zweite: Die Vorbereitung


„Nach der Tour ist vor der Tour“ sagte schon vor langer Zeit ein völlig unbekannter Radprofi. Da dies auch für uns gilt, machten wir uns also frisch ans Werk für das zweite Kapitel auf dem Europaradweg. Im Vorfeld waren wir uns einig, die zweite Etappe sollte uns von Riga nach Danzig führen. Etwas unorthodox, aber wir haben unsere Gründe.

Zum Einen der Test mit den Rädern im Flieger und dann natürlich die Angst, so weit vom heimischen Herd weg zu sein. Auf diesem Europaradweg-Abschnitt liegt ja auch die russische Enklave Kaliningrad. Für diesen Teil braucht man ein Visum, also machen wir einen Termin in der russischen Botschaft. Wir holten uns einige Informationen – Details vermelden wir, wenn wir alles haben. Zu unserer Schande muss ich gestehen, die weitere Tourplanung fand an diesem Tag nicht in der „Schwarzen Pumpe“ statt. Das Lokal wollen wir nicht weiter erwähnen, obwohl es ein sehr nettes Alt Berliner Wirtshaus gleich an der Ecke Wilhelmstraße war. Aber Vorsicht: Gleich nebenan ist ein vegetarisches Restaurant, für’s Bier völlig egal, aber wir wollten auch was essen. Der Tourtermin ist Ende Mai.

Das zweite Kapitel ist aufgeschlagen: Europaradweg von Riga nach Danzig
Das zweite Kapitel ist aufgeschlagen: Europaradweg von Riga nach Danzig

Da es ca. 800 km sind, haben wir zwei Wochen geplant. Wir werden wie erwähnt mit dem Flieger und den Rädern nach Riga fliegen und von dort nach Danzig radeln.

Europaradweg die Zweite: Die Planung

Von nun an gilt nicht einfach nur losradeln, sondern erst mal eine Platte(n) machen…

Dieses zweite Treffen fand dann Anfang Dezember 2013 endlich wieder in der ‚Schwarzen Pumpe‚ statt. Kurz und schmerzhaft, denn immer neue Fragen und Herausforderungen kommen auf:

Die nächsten Schritte zum zweiten Kapitel auf dem Europaradweg
Die nächsten Schritte zum zweiten Kapitel auf dem Europaradweg
  • Wie kommen wir ohne große Anstrengung mit minimalem Zeitverlust nach Riga?
  • Was müssen wir uns für den Europaradweg im Baltikum an technischen Fähigkeiten drauf schaffen?
  • Was haben wir aus dem ersten Kapitel an Erfahrungen gesammelt, die wir jetzt berücksichtigen sollten?
  • Welche technischen Gadgets wird Dirk dieses Mal mitnehmen wollen (Helmkamera etc.)?
  • Wie kommen wir – vorausgesetzt wir erreichen planmäßig Danzig – wieder zurück nach Berlin?

Das sind nur einige Fragen mit teilweise erheblichem Disput-Potenzial. Aber auch hier wird im Zweifel die ‚Ein-Drittel-Mehrheit‘ entscheiden.

Vorbereitung die Dritte:

Nach dieser kräftigen Stärkung machten wir uns ‚freudig‘ ans Werk, wie immer mit unterschiedlichen Wegen zum gemeinsamen Ziel.

Anreise Riga und Abreise Danzig, Tourenplanung
Feinplanung der An- & Abreise: Riga -> Danzig.

Zu den offenen Punkten:

Wir werden mit dem Flieger am 25.05.2014 nach Riga aufbrechen. Der Preis beläuft sich (Stand heute) auf 110 € (Flug) + 20 € (Gepäck) + 30 € (Fahrrad). In der Hoffnung, morgen die selben Preise zu finden, werden wir morgen bei Air Baltic buchen!!!!

Um die Hotels kümmern wir uns demnächst.

Für die Rückreise von Danzig nach Berlin gibt es momentan noch drei Optionen:

  • Per Flieger (schnell aber kompliziert, ca. 4 Stunden)
  • Per Mietwagen (teuer aber bequem, ca. 7 Stunden)
  • Per Bahn (günstig aber beschwerlich, ca. 9 Stunden)
  • Per Fahrrad (auf jeden Fall CO2-neutral, ca. 60 Stunden)

We will see. Auf jeden Fall eine Menge Aufgaben für alle von uns:

  • Erste Hilfe Kurs 1: Termin beim Fahrradschrauber unseres Vertrauens.
  • Erste Hilfe Kurs 2: Auffrischung Ersthelfer und Board-Apotheke
  • Realistische Tagesetappen planen und Worst-Case-Szenarien andenken
  • Gadgets: Smart-Phones für unseren Face-Book-Blog, Navigation (analog [Landkarte] und digital [Kompass-App]), Action-Cam (Männervariante)
  • Zum Rückweg s.o.

Nur mal zwischendurch ein kleines Update unserer Initiativen. Die Flüge haben wir für 110 € +Rad+Gepäck bekommen. In Riga haben wir das Hotel „Krisjanis & Gertrude“ gebucht. Erstgenannter ist ein lettischer Künstler. Was es mit dem zweiten Namen auf sich hat werden wir sicherlich erfahren.

In 3 Tagen haben wir unser Date in der russischen Botschaft.Es gibt ja mittlerweile ein Touristenwisum für 3 Tage. Mal sehen, ob wir das hinkriegen. Notfalls nehmen wir das normale Visum, in der momentanen Zeit auf jeden Fall sicherer.

Die Helmkamera ist auch schon aktiv. Wird sicherlich neue Perspektiven zeigen.

Wer ein Visum für Russland braucht, sollte an dieser Stelle aufmerksam werden. Erstmal im Netz den Visumsantrag ausfüllen und ein Date vereinbaren. Die Zeit bis dahin nicht unnütz verplempern, sondern von den Lohnstreifen (die letzten drei Monate) und der Auslandkrankenversicherung Kopien anfertigen – die Originale sicherheitshalber mitnehmen. Dann braucht man irgendeine Einladung – da wir aber freiwillig dahin fahren ignorieren wir diesen Punkt konsequent. Ein Fehler, wie wir feststellen müssen. Die Dame am Schalter 2 in der russischen Botschaft erklärt uns sofort, wo wir hinmüssen – ein russisches Reisebüro in der Friedrichstrasse. Wir brauchen einen Voucher, quasi die Einladung. Außer dass das Ding 25 € kostet, erschließt sich uns kein Grund, wofür man es braucht. Wir nehmen trotzdem eins pro Person und laufen zur Botschaft zurück.

Der aufmerksame Leser merkt an dieser Stelle, dass er nicht den letzten zur Verfügung stehenden Termin nehmen sollte und es ist gut, seine Zugangsdaten vom Visumsantrag zur Hand zu haben. Freudig geben wir den Voucher der Dame am Schalter, diese wiederum gibt uns noch freudiger die Quittung über 35 € mit dem Hinweis wo wir das Geld loswerden können. Bezahlen, und man ahnt es schon, zurück zum Schalter 2. Sofort sagt uns die Dame, dass wir 3 Tage später das Visum abholen können. Wem der Reisepass als einzige Legitimation dient, sollte sich in diesen 3 Tagen an Recht und Gesetz halten, da das gute Stück wie selbstverständlich einbehalten wird. Wir haben unseren netten Gastgebern noch drei Tage mehr Zeit gegeben, und erhielten gegen Vorlage der Quittung unsere Pässe samt Visum.

Die aufgeworfenen Fragen sind auch zum größten Teil beantwortet. Mit dem „Fliega“ nach Riga.

Technisch besser vorbereitet sind wir durch einen Fahrradreparaturkurs und den Erwerb von Hydrauliköl und einigen Werkzeugen. Den Schrauber seines Vertrauens sucht jeder selber aus, oder holt sich gleich ein neues Rad. Die erwähnte Helmkamera verrichtet ihren Dienst perfekt, nur die Übertragung will auf dem koreanischen Endgerät nicht funktionieren. Da wühlen wir mal in der Obstkiste, ob sich da nicht was machen lässt.

Ein Highlight haben wir noch vorbereitet – wir werden demnächst mal den Flughafentest machen und unsere Räder  in den Transportkisten verstauen. Anschließend natürlich wieder rausholen, weil wir wollen auch noch ein bisschen Radfahren üben.

Wir haben es auch dieses Jahr strickt vermieden, andere Reiseberichte zu lesen. Bitte versteht das nicht als Ignoranz, die Tour ist noch jung und wir müssen unsere eigenen Erfahrungen sammeln.

Für den Rücktransport haben wir dann doch die beschwerliche Variante per Bahn gewählt.

Ob unser Sanitöter seine Ersthelfer aufgefrischt hat, weiß ich momentan nicht, aber wir sind ja alle ein bisschen Pfadfinder.

Da wir aus dem Vorjahr gelernt haben, dass die Etappen nicht planbar sind, gibt es keinen konkreten Tourenplan. Die ersten Kilometer hinter Riga sollen anstrengend sein, so dass sich der Rest der Tour danach richtet .Darum haben wir uns auch nicht weiter für das 72 h Visum interessiert.

Das mit dem Gesichtsbuch (https://www.facebook.com/iron.trail.7) geht noch nicht wie gewollt, wird zum Tourstart aber funktioniern – versprochen. Und hier hoffen wir natürlich auf ein bisschen Feedback und jede Menge Motivation. Es ist ja dann auch die einzige Kommunikationsmöglichkeit.

Den eben erwähnten „Flughafentest“ haben wir am Sonntag absolviert. Dass nicht alles glatt geht, brauchen wir, glaube ich, nicht zu erwähnen. Schon die Anreise gestaltete sich bei Gegenwind sehr schwierig, war aber auch gleichzeitig Training. Endlich angekommen mußten die Problematiken Hunger, Durst, Fahrräder kaputt machen und anschließend natürlich wieder straßentauglich zusammenbasteln, unter einen Hut gebracht werden. Also fleißig ran an die Räder – und sofort das erste Problem. Die frisch installierten Pedale an Falkos Rad ließen sich nicht lösen. Wie wir Radfahrer alle wissen, ist ein 15er Maulschlüssel von sehr großem Vorteil. Irgendwie kam mir meiner abhanden, so dass „Hotte – hat immer ein Ass im Ärmel“ in seine Trick- und Werkzeugkiste guckte und uns das heiß begehrte Stück nicht nur zur Verfügung stellte, sondern gleich schenkte. Zwischenzeitlich beteiligte er sich an unseren Fachgesprächen, gab nützliche Hinweise und kümmerte sich um den Grill. Er war quasi der wichtigste Mann an diesem Tag!

Irgendwann waren die Pedale ab, die Vorderräder ausgebaut und die Lenker quer gestellt. Alles in den Karton, und fertig. Hätte so laufen können – ist es aber nicht. Ein Karton war generell zu klein, und die Lenker nur querstellen reicht auch nicht. Mit leichtem Frust und großem Hunger machten wir uns erst einmal über Hottes Grillgut her. Anschließend wurden die Räder wieder zusammengebaut, und Ihr ahnt es schon, wieder mit leichten Problemen. Das Gewinde an Matzes Pedalen war schon ausgeleiert, also auch noch erneuern. Eine kleine Probefahrt beendete den Pflichtteil an diesem Abend.

Gelernt haben wir, dass Matze den Check In übernehmen wird, Dirk das handwerkliche übernimmt und Falko zwischen beiden hin- und herpendelt. Eine größere Radkiste hat Falko organisiert, und wir wissen dass wir am Flughafen ca. 1 Stunde für die Räder brauchen. Mit einer kleinen Skatrunde endete ein sehr aufschlussreicher Abend. Jetzt heißt es für uns, noch einige Trainingseinheiten einzulegen, einer vielleicht etwas mehr, weil sich die bisher gefahrenen 5000 km SEHR unterschiedlich verteilen. Aber ich habe da keine Sorgen, weil in den Jahren davor auch niemand auf der Tour schlapp gemacht hat.

1. Tag Flug nach Riga

Überpünktlich brachte Weppi die Kartons zum Flughafen; uns brachten die Räder hin. Weil man sich ja auskennt, basteln wir die Räder gleich vor dem Sperrgepäckschalter auseinander. Der erst zu kleine Karton ist mächtig gewachsen, aber der Kennerblick sagt uns – der geht durch das Röntgengerät und damit ins Flugzeug. Der Check In wollte die Räder natürlich sehen. Also alles auf den Wagen und los. Begeistert von unseren Kartons schickte er uns wieder zum Sperrgepäck. Nun hatten wir uns ein Frühstück verdient. Als wir fertig waren schlenderten wir ohne Probleme durch die Sicherheitskontrolle.

Falkos Telefon klingelte. „Wie es gibt Probleme mit einem unserer Räder?“ Ja, ja dachten wir. Der Trick ist nun doch schon sehr alt – sich anrufen lassen und die anderen tüchtig veralbern. Falko beendete das Gespräch mit dem Satz „Gut, wir gehen zur Handlingsagentin!“. Schnell war klar, die neue Kiste ist in der letzten Woche zu schnell gewachsen. Die kleinen Kisten waren schon im Flieger. Besagte Agentin rannte über das Vorfeld, telefonierte, unterhielt sich mit den Ladern und mit Falko und Matze. Dirk merkte man an, dass ihm die Situation nicht gefiel.

Nach einigem hin und her dann die Entscheidung: das Rad wird ohne Karton transportiert. Wir haben in Riga ja noch einen Tag, um eventuell noch etwas zu reparieren. Hier nochmal der Dank an alle, die zur Lösung beigetragen haben. Der Anrufer war ein Freund von Falko, Angestellter am Flughafen, der an diesem Tag Dienst hatte und wusste dass wir fliegen wollen. Der Flug war langweilig – heißt, er verlief ohne Probleme.

Als wir aus dem Flieger steigen, sehen wir schon das unverpackte Rad. Nun heißt es, hoffen und bangen. Es hat geholfen. Alles kam ohne Schaden bei uns an. Jetzt die Räder wieder zusammenbauen und ab in die City. Ersteres geht schnell und gut, zweiteres nicht so richtig: Man hätte sich vorher mal mit dem Weg beschäftigen können.

Wir radeln trotzdem vorsichtig los und begegnen einer kleinen Radlertruppe. Freundlich nachgefragt, begleiten sie uns Richtung Stadt. Plötzlich ein Sturz, Falko liegt auf dem Weg. Na Prima: fünf Kilometer gefahren und die Etappe schon vorbei?

Aber Falko steht auf und sagt, dass alles in Ordnung sei. Kleine Schäden am Rad werden behoben und noch vorsichtiger fahren wir weiter nach Riga. Die freundlichen Begleiter gaben uns noch einen Hinweis über einen Radladen auf unserem Weg.

Die ersten Eindrücke gewinnend, erreichen wir unser Hotel. Dieses liegt diesmal nicht auf einem Berg, aber auch nur, weil Riga keine Berge hat. Einchecken und ab in die City. Riga ist nicht nur Lettlands Hauptstadt, sondern wird auch als „Miss Baltic“ bezeichnet. Zudem ist Riga in diesem Jahr europäische Kulturhauptstadt. Auffällig ist die Kinderfreundlichkeit.Viele große und kleine Spielplätze, die Sonntags bei schönem Wetter gut besucht sind. Das Ordensschloß an der Düna wird gerade saniert. Es diente dem Ordensstaat und den späteren Besatzern als Regierungssitz. Weiterhin sehenswert ist das Schwarzhäupterhaus. Es wurde für die unverheirateten Kaufläute der Bruderschaft gebaut. Als Junggesellenbude recht imposant. Durch sprachliche Missverständnisse wurde der Heilige Mauritius ( Schutzpatron der Kaufleute ) als Schwarzafrikaner dargestellt, deshalb Schwarzhäupterhaus.
Das Wahrzeichen von Riga, die Petrikirche, ist mit 123 Metern Höhe recht imposant und bietet in 70 Metern eine Aussicht über die Stadt und den Fluß. Die Kirche wurde mit dem Geld der Kaufmannsgilde gebaut und man natürlich darauf bedacht daß sie höher als der Dom des Erzbischof wurde. Dieser Dom ist dann aber die größte Kirche im Baltikum. Ein Platzregen zwingt uns die sehr gute lettische Braukunst zu testen.

2. Tag Riga

Das Frühstück in unserem Quartier Krisjanis und Gertrude ist nicht so üppig wie wir eigentlich erwartet haben, aber ausreichend. Nun müssen wir ja noch die Namensgebung aufklären. Ganz einfach, die eine Straße heißt Gertrude, die andere Krisjanis. Jetzt wieder Down Town. Der große Markt ist wirklich groß und sehenswert. Es gibt so ziehmlich alles von Blumen über Fisch und Fleisch, Brot, Gemüse usw. Das Schwedentor ist das letzte erhalten Stadttor von Riga. Das Katzenhaus wurde vom lettischen Kaufmann Plüme gebaut, da ihm beide Gilden die Aufnahme verweigerten.Um ihnen zu zeigen,was er von ihnen hielt, ließ er zwei schwarze Katzen mit gekrümmten Rücken auf das Dach setzten – „Ihr könnt mir mal den Buckel runterrutschen“. Viele Jugendstilhäuser sind sehenswert. Dazu noch ads Gebäudeensemble „Drei Brüder“ – je ein Haus aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert. Das Freiheitsdenkmal, 1935 eröffnet, zeigt „Milda“ mit drei goldenen Sternen, die für die drei Gebiete steht, aus denen Lettland entstand – Kurland, Lettgallen und Livland. Am Abend finden wir noch das Lokal „Pelmeni“. Da wir aber auf dem Heimweg sind, beschließen wir hier morgen das zweite Frühstück zu uns zu nehmen. Noch eine Skatrunde und ab ins Bett.

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3. Tag Riga – Apsuciems 75 km

Pünklich um 9:00 Uhr das Startfoto un dlos geht`s. Die Aussicht der Petrikirche genießen und das Pelmeni stehen noch auf dem Programm. Die Kirche öffnet um 10:00 Uhr und das Pelmeni finden wir nicht mehr. Außerdem hat Dirk seine Kamera im Hotel liegen lassen. Schnell zurück und das gute Stück einsammeln. Da der Start mißlinkt, beschließen wir loszufahren. Aus der Stadt raus und gleich die Orientierung verloren. Der erste Radfahrer den wir ansprechen dreht gleich um und bringt uns Richtung Jurmala. Er verabschiedet sich nach einer Weile und wir suchen wieder. Irgendwann, die moderne Navigation nutzend, stehen wir vor einer Treppe, die ca. 20 Jahre nicht genutzt wurde. Der Späher geht vorran und nach einem Kraftakt sind die Räder auf der anderen Seite und wir auf dem richtigen Weg. In Jurmala wählen wir eins der vielen Restaurant`s an der Promenade. Frisch gestärkt radeln wir teilweise auf der Straßße, teilweise auf guten Radwegen. Der Reisführer will uns 20 km am Strand radeln lassen. Diese Erfahrung hatten wir ja schon im vorigen Jahr, deshalb nehmen wir die Straße. In Apsuciems nimmt uns die Villa Anna auf. Herrlicher Meerblick aber leider keinerlei Verpflegung. In der Saison soll es aber anders sein. In der City testen wir neben dem Spahotel Arkadia wieder die gute lettische Küche und Braukunst. Nach großen Plänen für den nächsten Tag und einem Skat verabschieden wir uns bis zum Frühstück.

4. Tag Apsuciems – Engure 16 km

Schon zum Frühstück merken wir, daß die großen Pläne vom Vorabend nicht zu erreichen sind. Die Rippe macht jetzt doch reichlich Probleme. Wir fahren Nach Engure. Gleich am Ortseingang der kleine Stand einer Gärtnerei. Wir fragen nach und tatsächlich finden wir jemand, der deutsch spricht. Die Frau läd noch schnell den letzten von 5 Kartoffelsäcken in ihr Auto. Wir fragen nach einem Doktor und die freundliche Dame am Blumenstand nach einem Rad. Sie radelt vorran durch`s Dorf und dann in den Wald. Nach einiger Zeit kommt das „Forsthaus“. Darin praktiziert die Gemeindeschwester. Dank Inese funktioniert die Kommunikation hervorragend, leider mit keienm guten Ergebniss. Radverbot ! Inese schwingt sich auf das Blumenrad um das Kartoffelauto zu holen. Falko wird eingeladen und in die nächsten Stadt gebracht. Matze und Dirk kümmern sich um Falko`s Rad und ein Quartier. Unsere Wahl fällt auf die Villa Elizabetha. 40 Euro das Zimmer, wieder ohne Frühstück, aber wir haben ja jetzt Zeit und erkunden gleich den Ort. Nach ca. 3 Stunden meldet sich Falko. Er ist auf dem Rückweg. Nichts ist gebrochen ! Erstmal große Erleichterung. Wir besorgen einen Blumenstrauß für Inese und nehmen beide in Empfang. Hier nochmal ein riesiges Dankeschön an unsere großartige Helferin ! Bei einer großen Stäkung in dem kleinen Cafe gegenüber unserer Villa berichten wir gegenseitig von unseren Erlebnissen. Wir entscheiden, den nächsten Tag noch zur Erholung zu nutzen.

5. Tag Engure

Der Ruhetag empfängt uns mit Regen. Wir hatten gestern noch ein Englisches Frühstück im „Piraten“ organisiert. Ansonsten verläuft der Tag sehr ruhig. Hatte der Doktor ja auch auch vorgeschlagen. Matze macht nachmittags noch eine kleine Runde, Dirk macht wie Falko nicht`s. Im Cafe werden wir mittlerweile von allen freundlich gegrüßt. Die übliche Skatrunde beendet den Abend zeitig – aber wir machen keinen Plan !

6. Tag Engure – Kolka 90km

Um 7:00 geht`s los. Das wetter ist, wie in den letzten Tagen, bedeckt und um die !0 Grad. Zum Radfahren ausreichend. Im Kaufmannsladen unseres Vertrauens haben wir uns mit geräucherten Wienern und Brot eingedeckt. Das Muß für`s erste reichen. Auf der Landstraße geht es voran. Viel Wald, wenig Auto`s, noch weniger Radfahrer und keine Elche. In Mersrags gibt es Frühstück. Danach rollt es weiter. Es tut sich nicht´viel auf der Strecke. Die Elche werden nicht mehr, die Radfahrer nicht weniger. Da der ganzen Weg asphaltiert ist macht die Rippe nicht allzuviele Sorgen. In Kolka dann Mittagessen. Es ist 14:00 und wir sind voller Optimismus, daß da noch was geht. Da das nächste Dorf 20 km entfernt ist, hilft uns die nette Bedienung ein Qurtiert zu finden. Die Saison ist noch nicht im Gange, also ein schweres Unterfangen. Nur ein Quartier ohne Verpflegung lockt uns nicht mehr auf`s Rad. Wir bleiben hier im Hotel Zitari. Übernachtung und Frühstück ! für 80 Euro.Ein bisschen erkunden wir noch die Gegend. Wir genießen wieder die lettische Küche, und natürlich wird noch Skat gespielt.

7. Tag Kolka – Ventspils 90 km

Um 8:00 gibt es lecker Frühstück und anschließend geht es los. Wir hatten eine kleine „Actionstrecke“ entdeckt auf der wir noch mit der Actioncam filmen. Falko fährt vorsichtig. Da alles asphaltiert ist, werden die Sorgen immer kleiner. In Mazirbe noch ein zweites Frühstück, es soll das letzte Highlight bis Ventspils sein. Wieder eine langweilige Strecke. Bei leichtem Gegenwind geht es langsam aber stetig voran. Im Schnitt kommen uns pro 10 Kilometer 5 Autos entgegen. Vor Ventspils wird der Verkehr dichter. Irgendwie sind wir darüber nicht so richtig traurig. In Ventspils suchen wir uns in der Altstadt ein nettes Restaurant zum Mittagessen. Wieder landestypisch und lecker. Da es noch nicht sehr spät ist, überlegen wir, wie es weiter geht. Der Reiseführer verspricht bis Liepaja ( Libau ) nicht`s spannendes. Wir entschließen uns, den Zug zu nehmen – so der Plan. Das Navi führt uns zur Bahnstrecke, aber weit und breit kein Bahnhof. Durch einige Nachfragen wird uns klar, es gibt keine Bahnverbindung. Wir suchen den Busbahnhof und fragen dort nach. Der nächste Bus soll 18:30 fahren. Mit dem Fahrer müssen wir noch aushandeln, ob und wie wir die Räder mitnehmen. Wir müssen die Räder flugzeugmäßig demontieren und kommen mit. Für nicht mal 10 Euro pP inclusive Rad bei 115 km Strecke ein Schnäppchen. Kurz vor 22:00 sind wir da. Die Räder wieder zusammengebaut und nochmal 2 km zum Hotel Liva. Gebucht haben wir das gute Haus im Bus. Nach dem Einchecken geht`s sofort in die City. Das Rockcafe Pablo existiert leider nicht mehr. Wir suchen eine Alterbative und finden selbige dann gleich hinter dem Hotel – eine Kneipe mit Livemusik. Da wir an diesem Tag “ 200 “ km gemacht haben, bleiebn wir etwas länger.

8. Tag Liepala  Klaipeda  108 km

Das Frühstück ist gut. Um 10:00 soll Abfahrt sein. Wir holen noch Geld und etwas Verpflegung und rollen 10:30 auf der Landstraße Richtung Litauen. In Nida gibt`s noch einen kleinen Imbiss und wir passieren unsere erste Grenze. Völlig unspektakulär, weil beide Länder zur EU gehören. Litauen hatte sich im 13. Jahrhundert erfolgreich gegen den Deutschen Orden widersetzt und ging eine Personalunion mit Polen ein. Es christianisiert sich und entwickelt sich zu einer europäischen Großmacht. Eine Kuriosität findet man an einigen Stränden, die teilweise nur für Frauen zugelassen sind. Man sollte sich in dem größtenteils katholischen Land an diesen Fakt halten. Durch die Kriege gelangte das Land in den Einfluß der Russen, später der SU. Durch den Fall des “ Eisernen Vorhangs “ entwickelte sich eine Unabhängigkeitsbewegung, die 1990/91 zum Erfolg führte. Litauen ist seit 2004 Mitglied der Nato und EU. In Sventoij erreichen wir nach einigen Irritationen den richtigen Radweg. Dieser ist dann richtig super! Da auch hier noch nicht Saison ist, nehmen wir das erstbeste Restaurant. Wir erwähnen es nicht, es gibt bestimmt bessere. Das Hotel in Klaipeda buchen wir schon und fahren auf einem neuen, herrlichen Radweg. Bei leichter Bewölkung und knappen 20 Grad erreichen wir dann auch zügig unser Etappenziel. Im Hotel Lugne kostet uns das Zimmer 29 Euro p. P. mit Frühstück. Man bemüht sich auch hier sehr. Auf dem Weg in die Altstadt bremst uns das “ Friedricho Viesbutis “ aus. Nette Atmosphäre mit litauischer Küche. Die Altstadt muß dann ebend bis morgen warten.

9. Tag Klaipeda Rybackiy 80 km

Das Frühstück ist gut, es schmeckt allen. Man erklärt uns, daß das Hotel gestern nach Renovierungsarbeiten erst wieder eröffnet wurde. Wir fahren durch die City Richtung Fähre, die einzige Möglichkeit auf die Kurische Nehrung zu gelangen. Moderne Automaten sollen uns den Ticketkauf erleichtern.Da wir keine Litas haben wollen wir die Karte nehmen. Funktioniert natürlich nicht und wir müssen irgendwie die einheimische Währung organisieren. Matze steckt sich 10 Euro ein und fährt los. Ein Geldinstitut ist schnell gefunden, 2 Mann in der Bank und trotzdem gibt es eine Wartemarke. Kaum in der Hand darf er schon an Schalter 1. Sein Anliegen vorgetragend fragt die freundliche Dame nach seinem Pass. Der liegt in seiner Tasche, die liegt neben unseren Rädern. Selbstverständlich war unser „Schutzengel“ schon vor Ort. In gebrochenem deutsch kam die Frage: Brauchst du Hilfe ? Hier nimm meinen Pass. Die Schalterdame tauschte das Geld und bestand darauf, den Pass seinem Besitzer zu übergeben. Pünktlich um 10:00 Uhr fuhr die Fähre los. Uns erwartete ein hervorragender Radweg. In Nida, dem letzten Ort vor der russischen gibt`s nochmal deftige gefüllte Kartoffelklöße. Dann die Grenze. Am ersten Kontollpunkt werden nur die Pässe kontrolliert, am zweiten schon etwas intensiever incl der Nutzung der Funkgeräte. Dann die eigentliche Kontrolle. Gefühlt würde Dirk eine Stunde lang gemustert. Aber irgendwann wurden wir alle durchgewunken und mußten nur noch durch die letzte Schranke. Die Beklemmungen wichen von uns, wir wollen weiterfahren. Uns kommen zwei vollbepackte Radfahrer entgegen. Hallo und Guten Tag schallt es durch den russischen Wald. „Ihr sprecht deutsch?“ „Ja, Ihr auch ?“ Na da bremsen wir doch nochmal und schnell ist eine halbe Stunde Erfahrungsaustausch vorbei. Erinnerungsfoto und weiter geht`s auf der Sraße, die kaum befahren ist. 20 km schaffen wir noch, der nächste Ort wäre zu weit. Nun beginnen aber die Sprachprobleme. Englisch sprechen die Russen nicht und unser russisch ist schon Jahre her. Wir können aber glaubhaft versichern, daß wir ein Bett brauchen und bekommen dann auch selbiges. Ca. 65 Euro für zwei Zimmer. Die warme Dusche funktioniert ab 20:00, nachdem die Küche geschlossen wurde. Die Speisekarte ist nur in russisch und in der Not fallen einem dann doch noch ein paar Vokabeln ein. Soljanka und Schaschlyk kennt man ja auch in unserer Heimat und das Abendbrot ist gesichert. Das wahrscheinlich leckerste Frühstück auf dieser Tour wollten wir am nächsten Morgen zu uns nehmen. Da dieses erst ab 10:00 Uhr serviert wird, entschließen wir uns für die Lunchbox zu nehmen.

10. Tag Rybackiy Mamonovo  125 km

Um 8:00 Uhr wollen wir starten. Es regnet teilweise recht heftig. Und daß, obwohl wir gestern alles ausgetrunken haben, aufgegessen haben wir auch. Gegen 8:45 Uhr fahren wir trotzdem los. Der Regen wird erst weniger, um dann wieder stärker zu werden. Nach 20 km ein Kaffeehäuschen mitten im Wald. Hier ist auch der Eingang zum Nehrungsmuseum. Wir genießen unser Frühstück – 1 Toast mit Wurst und Käse, ! Eierkuchen und 1 Joghurt. Auf der Straße gind es weiter. Der regen wird weniger, die Autos mehr. In Zelenogradskverlassen wir den Nationalpark und  die Nehrungsstraße. Die Zufahrt von dieser Seite erflogt nur über einen Kontrollpunkt. Der Reiseführer empfiehlt ab hier die russische Staatsbahn. Männer oder Memmen ? Wir hatten unsere Abkürzung mit dem Bus, radeln also weiter. Kurz vor 14:00 Uhr erreichen wir Kaliningrad – ehemals Hauptstadt von Ostpreussen, heute Enklave Russland`s. Im ersten Haus bremsen wir an. Borschtsch und Pelmeni sind weitere Vokabel die hier helfen. Lecker war es auch und wir merken, daß die Stärkung auch nötig ist. Kaliningrad ist nun wirklich nichts für Radfahrer. Breite Straßen voller Autos, breite Bürgersteige voller Menschen und Schlaglöcher. Dazu Bürgersteigkanten gefühlte zwei Meter hoch.Wir entscheiden, der beste Weg dieser Stadt führt uns wieder aus ihr heraus. Irgendwie sehr schade, aber diese Entscheidung war richtig. Nachdem wir einmal im Kreis gefahren sind finden wir eine englisch sprechende Russin, die uns auch den richtigen Weg zeigt. Die ganze Aktion dauert zwei Stunden. Nach einigen Zweifeln dann doch die Erkenntniss – wir sind richtig. 10 km  nach der wilden Stadt ein Hinweisschild auf das Haus am Hafen. Noch 10 km sollen es sein. Eine wirklich nette Hütte, nur mit dem Problem, daß man keine Zimmer vermietet. Also weiter ins nächste Dorf. Mit Händen und Füssen tragen wir wieder unser Problem vor. Ein Pärchen erbarmt sich, setzt sich auf`s Moped und zeigt uns den Weg ins idyllische Waldhotel mit Meerblick. Super Butze leider ohne Strom. Ein kühles Bier gibt es noch, dann weiter. Vorsorglich versorgen wir uns mit einer Salami, etwas Brot und Butter. Da sich nicht`s weiter findet, radeln wir bis Mamnovo. In der Rezeption vom  Hotel „Zur Brücke“ wieder die Sprachprobleme. Es funktioniert aber wieder mal irgendwie. Im Restaurant eine junge Bedienung die deutsch spricht. Nach Inese im letischen Engure erstmals wieder heimische Klänge. Das Essen und Bier schmeckt wieder lecker. Ein russisches Nationalgetränk beendet diesen Abend.

11. Tag Mamanovo Elblag  70 km

Das Frühstück ist spärlich, dazu Tee statt Kaffe. Aber wir kommen trotzdem in Schwung. Um 10:00 Uhr ist Abfahrt. Nach 5km die Grenze. Es ist voll und wir brauchen eine knappe Stunde. Vordrängeln mit den Rädern funktioniert nicht. Hier wird genauso akribisch kontrolliert, wie bei der Einreise. Endlich ist es vollbracht ! Wir sind wieder in der EU. Nicht daß wir Angst hatten, aber ein leicht mulmiges Gefühl hatten wir schon manchmal. Über Braniewo kommen wir nach Frombork. Am Strand nehmen wir unsere „Schmuggelware“ als Imbiss ein. Danach besuchen wir die Ordensburg. In Frombork hatte lange Zeit Nikolaus Kopernikus gelebt, und seine Theorien zur Erdrotation entwickelte. Das Foucault`sche Pendel im Glockenturm der Kathedrale beweist diese Theorie. Die Aussicht vom Turm ist gigantisch. Zudem gibt es noch ein Museum für den berühmten Bewohner. Wir fahren auf einer wenig befahrenen Sraße weiter und treffen in Pogrodzie eine blöde Entscheidung. Ein „kurzer“ Umweg auf „romantischer“ Strecke soll den Tagesabschluß bringen. Kurz waren ca. 10 km mehr, und romantisch war das kleine Dorf Kadyny. Nicht aber die zwei zusätzlichen, recht steilen Anstiege und der einsetzende Regen.  Irgendwann erreichen wir unser Hotel „Arbiter“ in Elblag. Die warme Dusche spühlt die Strapazen ab. In der schönen Altstadt finden wir ein nettes Restaurant. Nach einem Bier und einer Suppe gibt es eine kurze Aussprache. Wir sehen unseren Fehler ein, und voller Eintracht geht dieser Abend nach einem Altstadtbummel und einem „Betthupfer`l“ an der Hotelbar zu Ende. Die 62 Euro für 2 Zimmer mit Frühstück sind eine gute Investition.

12. Tag Elblag Danzig  96 km

Das Frühstück war endlich mal wieder erwähnenswert. So gestärkt machen wir uns auf zur letzten Etappe. Schon nach den ersten von ca. 138 Entscheidungen merken wir, daß der Regen vom Vortag nicht nur für Pflanzen gut ist. Die Wahlbeteiligung liegt bei sensationellen 113 % und 371 mal gab es ein einstimmiges Ergebniss – Harmonie heißt das Zauberwort. Nach 15 km wählen wir den romantischen Weg entlang der Nogat. Hier werden nochmal die Vorräte aufgefrischt. Das Wetter spielt heute auch mit. Leider gibt es die versprochene Fähre nicht, und wir verdoppeln also die Romantik. Wieder zurück gibt es am Konsum einen kleinen Snack, man kennt uns ja schon. Durch das Weicheldelta führt uns der Weg größtenteils abseits der Straßen. In der Nähe von Stegna gibt es im Restaurant „Swantewit“ Mittag. Es dauert etwas, weil die Kellnerin auch die Köchin ist, aber es schmeckt und wir sind im Zeitrahmen. Dann sind wir doch nochmal auf fremde Hilfe angewiesen. Über die Weichsel geht es nur mit der Fähre. 15 Sloty ( ca. 4 Eus ) für uns und die Räder. In Sobieszewo hat die Saison schon langsam begonnen. Hier belobigen wir uns ,für wissen wir nicht was, mit einem dicken Stück Torte. Die letzten Kilometer fahren wir auf der Landstraße. Zwischendurch buchen wir noch das Hotel „Akme“. Über eine Pontonbrücke rollen wir nach Danzig. Gegen 18:30 dann das ersehnte Ortseingangsschild. Gruppenfoto und der Satz “ Wir lieben es, wenn ein Plan aufgeht !“ Das Citynahe Hotel in Danzig liegt natürlich wieder auf dem Berg, weil Danzig hat welche. Die gefüllte Schweineroulade mit Klößen belohnt unsere Strapazen. Die Abendunterhaltung und die 2 Zimmer mit dem besten Tourfrühstück gibt`s für 112 Euro. Wir müssen zeitig ins Bett, weil wir früh noch 4 km bis zum Bahnhof fahren müssen.

13. Tag Danzig Berlin

Um 7:00 sind wir pünktlich beim Frühstück. Um 8:52 fährt der Zug nach Posen – so der Plan. Um 8:00 fahren wir los, den Weg kennen wir ja. 8:20 am Bahnhof zeigt uns die Anzeige : Posen 8:32. Gut daß wir schon da sind. Die zusätzliche Fahrzeiz ist bald aufgebraucht. Dazu auch die 7 Minuten Umsteigezeit. Der Zug nach Berlin ist weg ! Warum soll auch am letzten Tag alles gut gehen ? Wir hatten ja einige Tage ohne Probleme. Wir planen um und fahren nach Szczecin, von dort nach Angermünde und dann nach Berlin. 20:30 Uhr sind wir am Hauptbahnhof. Wir hätten in Posen warten können, wären dann aber erst Stunden später da.